Gutartige Prostatavergrößerung

Südwestdeutsches Laserzentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart

Krankheitsbild und Diagnose

Die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH), ist eine der häufigsten Erkrankungen des alternden Mannes. Ab einem Alter von etwa 60 Jahren findet sich bei 50 Prozent aller Männer eine Vergrößerung der Prostata, ab dem 90. Lebensjahr steigt die Krankheitshäufigkeit bis auf über 90 Prozent. Die gutartige Prostatavergrößerung ist somit eine echte Volkskrankheit.

Therapien

Neben der medikamentösen Therapie wird seit mehr als 60 Jahren die traditionelle Schlingenoperation (Transurethrale Resektion der Prostata, kurz TURP) zur Behandlung eingesetzt. Das Ziel einer Behandlung ist es, das vergrößerte gutartige Gewebe der Prostata (Adenom) abzutragen. Bei einer sehr großen Prostata (über 80 cm³) führt die TURP allerdings nicht sicher zu einem guten Ergebnis. Hoher Blutverlust und eine lange OP-Dauer stellen für den Patienten zusätzliche Risiken dar. Moderne Laserverfahren können deshalb eine sinnvolle Alternative sein. 

Bei der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung kann das Südwestdeutsche Laserzentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart auf alle modernen OP-Techniken und etablierten Laserverfahren zurückgreifen (Thulium-Laser, Holmium-Laser, Greenlight-Laser). Jährlich werden etwa 500 solcher lasergestützten Operationen durchgeführt. 

Eine Behandlung mit dem Laser ist wesentlich schonender als eine offene OP, der Eingriff verursacht kaum Blutverlust und der Krankenhausaufenthalt ist kurz. Außerdem gibt es kein Größenlimit – mit dem Laser können auch sehr große Prostatadrüsen durch die Harnröhre und ohne Bauchschnitt behandelt werden. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat deshalb 2016 die Laserverfahren als signifikant besser als die bisherigen Standardverfahren (TURP und offene OP) bewertet. Es sprechen also viele Gründe für eine Lasertherapie bei Prostatavergrößerung. 

Wenn Sie Fragen zu einer Laserbehandlung haben, berät Sie unser erfahrenes Ärzteteam des Südwestdeutschen Laserzentrums gerne persönlich und individuell.
 

Die konvektive Wasserdampf-Ablation mit dem Rezūm™-System

Ein weiteres Verfahren zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung stellt die konvektive Wasserdampfablation dar. Bei dem Eingriff wird im Rahmen einer Blasenspiegelung über einen endoskopischen Applikator eine Nadel in den vergrößerten zentralen Anteil der Prostata eingeführt und über diese Nadel erhitzter steriler Wasserdampf injiziert. Die Applikation erfolgt in der Regel an vier bis acht Stellen der Prostata. Nach der Behandlung erhalten die Patienten einen Harnröhrenkatheter, der nach wenigen Tagen entfernt werden kann.

Das Verfahren eignet sich für die meisten Patienten mit mittelschweren Symptomen sowie moderat vergrößerter Prostata (im Allgemeinen zwischen 30 und 80 cm³) und kann in Kurznarkose oder auch nur mit lokaler Betäubung durchgeführt werden. Besonderer Vorteil ist hierbei ein sehr geringes Nebenwirkungsrisiko, vor allem auch in Bezug auf die Sexualfunktion sowie die kurze OP-Dauer von zirka zehn Minuten.

Prostata-Embolisation bei gutartiger Prostatavergrößerung

Das Diakonie-Klinikum bietet neben den verschiedenen OP- und Laserverfahren auch das Verfahren der Prostata-Embolisation an, bei dem über einen Katheter kleine Kunststoffpartikel in die Prostataarterie eingebracht werden, um diese zu schließen. In den Monaten nach der Embolisation schrumpft die Prostata durch die verminderte Blutversorgung.  

Hier können Sie den ausführlichen Informationsflyer zur Prostata-Embolisation herunterladen. 

Gutartige Prostatavergrößerung: Wann welcher Laser?

Laser ist nicht gleich Laser – je nach Art der Erkrankung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Die Urologische Klinik am Diakonie-Klinikum Stuttgart setzt alle derzeit verfügbaren Laserquellen zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung ein. Welches Verfahren geeignet ist, klären wir individuell nach den Bedürfnissen der Patienten. 

Greenlight-Laser

Der Greenlight-Laser – die sogenannte photoselektive Vaporisation – ermöglicht eine Verdampfung des Prostatagewebes. Es gibt praktisch keinen Blutverlust. Dieses Verfahren wird vor allem bei Patienten, die unter starker Blutverdünnung leiden, eingesetzt. Bei diesen Patienten ist ein anderer operative Eingriff nicht möglich. Sie müssten mit einem Dauerkatheter versorgt werden.

  • Patienten unter Blutverdünnung (Marcumar, Clopidogrel, Dabigatran u. a.) 
  • Patienten mit starker Blutungsneigung 
  • Prostatavolumina bis 100 cm³

Thulium-Laser und Holmium-Laser

Thulium- und Holmium-Laser eignen sich besonders zur Ausschälung (Enukleation) des Drüsengewebes und haben die offene Operation als Standard bei deutlich vergrößerter Prostata längst abgelöst. Sie haben neben einer exzellenten Blutstillung auch sehr gute Eigenschaften in der Gewebetrennung. Das vergrößerte gutartige Gewebe der Prostata kann so komplett entfernt werden. Die funktionellen Langzeitergebnisse sind daher unübertroffen. Thulium- und Holmium-Laser kommen vor allem bei sehr großen Prostatadrüsen ab 60 bis 70 cm³ Volumen zum Einsatz. Nach oben gibt es keine Größenbeschränkung. Eventuell auftretende Blasensteine können mit diesen Lasertechniken ebenfalls schonend zertrümmert werden.

  • Patienten mit Prostatavolumina ab 60 cm³
  • Patienten mit sehr großer Prostata (>100 cm³) 
  • Patienten unter ASS 
  • Patienten mit Blasensteinen

Südwestdeutsches Laserzentrum der Urologischen Klinik im Diakonie-Klinikum Stuttgart

Das Südwestdeutsche Laserzentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart ist das einzige Zentrum seiner Art in Süddeutschland. Die Lasertherapie der Prostatavergrößerung wird in der Urologischen Klinik des Diakonie-Klinikums Stuttgart schon seit mehreren Jahren erfolgreich eingesetzt. Die hohe medizinische Expertise, die technischen Voraussetzungen und die Erfahrung mit allen relevanten Laserverfahren sind einzigartig in der Region und ein Alleinstellungsmerkmal. Jedes Jahr führen wir etwa 500 Laseroperationen an der Prostata durch – schonend und sicher für den Patienten. Die Klinik ist ein Referenzzentrum für diese Behandlungsmethode und bildet national und international Ärzte in dieser Methode aus. 

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