Was unsere Patienten wissen sollten

Arthrose des Hüftgelenkes oder Kniegelenkes – die Ursachen

Wenn bei Ihnen eine Arthrose des Hüftgelenkes oder Kniegelenkes vorliegt, stellt sich für Sie zunächst die Frage, wie es zu dieser Erkrankung kommt. Das Hüftgelenk und das Kniegelenk sind durch den aufrechten Gang des Menschen extrem stark belastet. Dadurch ergeben sich im Laufe des Lebens Abnutzungserscheinungen.

Die Arthrose ist eine degenerative Verschleißerkrankung des Gelenkes, bei der die Oberfläche des Gelenkes, der Gelenkknorpel, zerstört wird. Dieser krankhafte Verschleiß des Gelenkknorpels wird häufig durch eine Fehlstellung, wie z.B. bei einer Fehlbildung der Hüfte (Hüftdysplasie), ausgelöst.

In anderen Fällen sind frühere Verletzungen oder erbliche Veranlagungen krankheitsauslösend. Im Einzelfall ist es jedoch meist schwer, eine einzige Ursache für eine Arthrose des Hüftgelenkes und Kniegelenkes zu benennen. Letztlich spielen verschiedene Faktoren wie Alter, körperliche Belastung in Beruf und Sport sowie die erbliche Veranlagung eine krankheitsauslösende Rolle.


In jedem Fall besteht ein Missverhältnis zwischen Beanspruchung und Belastbarkeit des Gelenkes. Da sich ein einmal zerstörter Gelenkknorpel nicht wieder aufbauen kann, kommt es nach und nach zum Reiben der Gelenkknochen aufeinander mit der Folge einer Entzündung, Schmerzen und zunehmender Bewegungseinschränkung im Gelenk selbst.

Ihr Weg zu uns – und die nächsten Schritte

Wird bei Ihnen durch Ihren behandelnden Arzt eine derartige Gelenkerkrankung festgestellt, können Sie sich bei uns ambulant vorstellen. Zur Diagnostik einer Hüftgelenkarthrose oder Kniegelenkarthrose reicht in vielen Fällen eine Röntgenuntersuchung der betroffenen Region aus. Im Einzelfall sind jedoch weiterführende Untersuchungen wie Computertomogramm (CT) oder Kernspintomographie (MRT) erforderlich. Alle notwendigen Untersuchungen können in unserem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie in unserem Haus durchgeführt werden. Wird Ihnen im Rahmen der ambulanten Vorstellung zu einer Versorgung mit einem künstlichen Gelenk geraten (Endoprothese), informieren wir Sie ausführlich und individuell über die operativen Möglichkeiten und die langfristigen Aussichten.

Behandlung der Hüftgelenkarthrose

Im Falle einer Hüftgelenksarthrose werden wir insbesondere über die OP-Techniken, die verschiedenen Pfannensysteme und Schaftsysteme sowie über die Gleitpaarung des künstlichen Gelenkes mit Ihnen sprechen. Außerdem informieren wir Sie über die Möglichkeiten der Prothesenverankerung, wobei wir in den meisten Fällen eine biologische, zementfreie Verankerung verwenden (zementfreie HTEP).

Behandlung der Kniegelenkarthrose

Wenn bei Ihnen eine Arthrose des Kniegelenkes vorliegt, bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Versorgung mit einem Kunstgelenk (Endoprothese). Zum einen der Kniegelenkteilersatz (Schlittenprothese), zum anderen die Kniegelenk-Totalendoprothese (KTEP).

Ob in Ihrem Fall ein Teilgelenksersatz oder eine Knietotalendoprothese eingesetzt werden sollte, entscheiden wir anhand der klinischen Untersuchung sowie anhand spezieller Röntgenaufnahmen, die wir anfertigen. Wir informieren Sie im Rahmen einer ambulanten Untersuchung ausführlich und individuell über die jeweiligen Möglichkeiten, wobei wir die Prothesenverankerung am Kniegelenk grundsätzlich in zementierter Technik durchführen.

Wenn die Prothese sich lockert – die Wechseloperation

Sollten Sie eine Knieprothese oder Hüftendoprothese haben, die sich gelockert hat und ein Prothesenwechsel notwendig wird, werden wir die Situation ausführlich mit Ihnen besprechen. Wir zeigen Ihnen die Möglichkeiten und Erfolgsaussichten einer notwendigen Operation individuell auf.

Zur OP-Vorbereitung und Planung ist in jedem Fall eine Punktion des entsprechenden Gelenkes notwendig um eine Infektion mit Bakterien auszuschließen. Bei Wechseloperationen an Hüftgelenk und Kniegelenk sind grundsätzlich verschiedene Verankerungen möglich, wobei in jedem Einzelfall, teilweise erst intraoperativ, entschieden werden kann, ob ein zementfreies Prothesensystem oder ein zementiertes Prothesensystem eingesetzt werden muss.

Vereinbarung eines OP-Termins

Wenn feststeht, dass bei Ihnen eine Operation notwendig ist, vereinbaren Sie mit unserer Terminkoordinatorin Frau Jacubowski, Telefon: 0711 991-1855, einen Operationstermin.

Sprechzeiten:
Mo, Di, Do: 9.00 – 12.00 Uhr; 13.00 – 15.00 Uhr
Fr: 9.00 – 12.00 Uhr

Vor der Operation – Untersuchung auf „Herz und Nieren“

Sollten bei Ihnen weitere Erkrankungen wie Herz-, Kreislaufprobleme, Nierenerkrankungen, Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus usw. vorliegen, ist es erforderlich, dass Sie sich vor der Operation bei Ihrem jeweilig behandelnden Arzt vorstellen. Wir benötigen zu Ihrer stationären Aufnahme einen aktuellen Befundbericht und Therapieplan.

Insbesondere ist auch zu beachten, dass bestimmte blutzuckersenkende Tabletten drei Tage vor der Operation abgesetzt werden müssen. Ebenso sind bestimmte blutverdünnende Medikamente zehn Tage vor der Operation abzusetzen. Hierzu sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Hausarzt.

Die vorstationäre Aufnahme zur Operation

Die vorstationäre Aufnahme vor einer Hüftgelenkprothesen-Operation oder Kniegelenkprothesen-Operation erfolgt einige Tage vor der Operation. Die eigentliche OP-Vorbereitung wird auf einer unserer großzügigen und hellen Stationen vorgenommen.

Am Aufnahmetag führen wir verschiedene Untersuchung wie ein EKG und Blutuntersuchungen durch. Außerdem werden Sie nochmals gründlich vom Stationsarzt und vom Narkosearzt untersucht.

Der Stationsarzt und der Operateur besprechen das Operationsverfahren nochmals ausführlich mit Ihnen und beantworten alle Ihre Fragen. Außerdem wird das zu operierende Gelenk gekennzeichnet, so dass eine Verwechselung ausgeschlossen ist. Dazu dient auch das Identifikationsarmband für Patienten, das Sie bei der stationären Aufnahme erhalten.

Der Tag der Operation

Am Tag der Operation werden Sie im Laufe des Vormittags operiert. Als Narkoseverfahren sind prinzipiell Teil- oder Vollnarkose möglich. Der Eingriff dauert etwa eine Stunde. Dabei entfernt Ihr OP-Team die zerstörten Gelenkanteile und setzt das künstliche Gelenk ein.

Nach der Operation verbleiben Sie zunächst im Aufwachraum, Sie werden jedoch im Regelfall nach wenigen Stunden zurück auf Ihr Zimmer verlegt. Damit Sie nach der Operation keine unnötigen Schmerzen ertragen müssen, erhalten Sie auf Ihren persönlichen Bedarf abgestimmte Schmerzmedikamente.

Der Tag nach der OP – die ersten Schritte mit dem neuen Gelenk

Am Tag der Operation dürfen und sollen Sie das erste Mal aus Ihrem Bett aufstehen und unter Mithilfe die ersten Schritte gehen. Die Mitarbeiter unserer Physiotherapie und der Pflege stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Noch vor der Entlassung aus der stationären Behandlung sind Sie in der Lage, selbständig auf der Ebene und auf der Treppe zu gehen.

Um eine Thrombose nachhaltig zu verhindern, ist neben dieser raschen Mobilisation auch eine tägliche Thrombosespritze notwendig, die Sie für einen Zeitraum von insgesamt fünf Wochen bekommen müssen.

Damit Sie wieder auf die Beine kommen – die Reha

Nach einer Endoprothesen-Operation ist eine Anschlussheilbehandlung (Rehabilitation) notwendig und sinnvoll. Nur so kann gewährleistet werden, dass Sie baldmöglichst wieder ein ganz normales Leben mit der wiedergewonnenen Mobilität führen können.

Grundsätzlich kann die Anschlussheilbehandlung ("Reha") sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden. Hierzu beraten wir Sie gerne. Die erforderliche Anmeldung und Organisation wird durch unseren Sozialdienst übernommen.

Patientenapp "Mein neues Gelenk" zur Begleitung Ihrer Behandlung

Speziell für unsere Patienten im EndoprothetikZentrum der Orthopädischen Klinik Paulinenhilfe haben wir die App „Mein neues Gelenk" zum Download für Ihr Smartphone oder Tablet entwickelt. Sie bereitet Patienten, die eine künstliche Hüfte oder ein künstliches Kniegelenk erhalten, optimal auf die Behandlung vor und begleitet den Patienten und seine Angehörigen mit wichtigen Hinweisen zum richtigen Zeitpunkt auf dem Weg zum neuen Gelenk. Hier erfahren Sie mehr über die App und wie Sie diese herunterladen und einrichten.

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