Das Hofkrankenhaus in der Büchsenstraße ging 1854 für 14.000 Gulden in den Besitz der Diakonissenanstalt über (links).
Im Gründungsjahr 1845 logierte die Paulinenhilfe in einem privaten Gartenpavillon (rechts).

Mutterhaus mit Krankenhaus, später „Paulinenhospital“ (links).
Diakonissen Mutterhaus, 1895 erbaut (rechts).

Ca. 1859 – Mutterhaus, Wilhelm- und Paulinenhospital.

Die Diakonnissen Mutterhausfamilie um 1933/34 (links).
Ca. 1900 – auf dem Streckbett im Paulinenhospital (rechts).

Reinigen der Operations-Instrumente im Wilhelmhospital

Unterricht bei Probemeisterin Irene Fischer, 1953 (links).
Stundenplan Oberkurs für Diakonissen 1964/65 (rechts).

70er Jahre: Diakonissen mit neuer Haube und Brosche (links).
Paulinenhilfe Forststraße 1976 (rechts).

Januar 2003: Herzlich Willkommen
im Diakonie-Klinikum Stuttgart.

Evangelische Diakonissenanstalt Stuttgart

Die Geschichte der Diakonissenanstalt steht für eine Kultur der Gemeinschaft und Zuwendung.

1854

Als am 25. August 1854 drei Frauen in einem kleinen Krankenhaus in der Stuttgarter Büchsenstraße ihren ersten Dienst als Diakonissen antraten, ahnte noch niemand, dass dies der Beginn eines großen, wirkungsreichen Unternehmens sein sollte.

1866–1895

Als 1866 das neue Mutterhaus mit Krankenhaus, das spätere Paulinenhospital, eingeweiht wurde, zählten 55 Schwestern zur Diakonissenanstalt. Schon 1873 wurden an den Nordöstlichen Flügel die Kirche und die Pfarrwohnung angebaut. 1877 wurde der Mittelbau auf die Höhe der Seitenflügel aufgestockt, 1893 wurde an den westlichen Flügel ein Operationsbau angefügt. 1895 wurde schließlich das Mutterhaus in einen dreistöckigen Neubau auf das benachbarte Grundstück in der Rosenbergstraße verlegt, um im Krankenhaus Platz für weitere Krankenbetten zu schaffen.

1906

Einweihung des neuen Wilhelmhospitals in der Rosenbergstraße

1944–1949

Evakuierung nach der Zerstörung durch Sprengbomben, 1949 Einweihung des wiederaufgebauten Wilhelmhospitals.

1960

Neubau des Paulinenhospitals wird eingeweiht

1968

Vereinigung von Wilhelm- und Paulinenhospital zum Diakonissenkrankenhaus

1977

Das Diakonissenkrankenhaus wird akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen.

Stiftung Paulinenhilfe

Die Paulinenhilfe Stuttgart ist die älteste fortbestehende orthopädische Klinik der Welt.

1845

16. November 1845 Gründung als „Anstalt für Verkrümmte“. Gründungszweck der Anstalt war es, auch unbemittelten Körperbehinderten die Errungenschaften der Orthopädie zugänglich zu machen. Namenspatronin ist die württembergische Königin Pauline. Initiatoren waren die Ärzte Dr. Johann Camerer und Dr. Carl Heller. Im Gründungsjahr 1845 logierte die Paulinenhilfe in einem privaten Gartenpavillon.

1858–1900

1858 wurde ein eigenes Gebäude, zuerst an der heutigen Schlossstraße und ab 1899 an der Forststraße errichtet.

1914

Während des 1. Weltkrieges wurde die Paulinenhilfe zum Lazarett für Verwundete. Sanitätsrat Dr. Fritz Sippel hat sich insbesondere für die Wiedereingliederung der Kriegsversehrten in die Arbeitswelt eingesetzt. Unter seiner Leitung begann auch der Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Klinik. 

Mit Dr. Sippel begann eine Art Familiengeschichte in der Paulinenhilfe: Sein Schwiegersohn Dr. Wolfgang Marquardt führte die Orthopädie in die operative Ära und dessen Sohn, Dr. Karl Marquardt, bereitete den Weg ins High-Tech- Zeitalter, seit 1990 gemeinsam mit Chefarzt Prof. Dr. Günther Aldinger. Die Familiengeschichte findet ihre Fortsetzung: Nachfolger von Prof. Günther Aldinger wird sein Sohn, Prof. Dr. Peter Aldinger. Er leitet seit Anfang 2010 als Ärztlicher Direktor die Orthopädische Klinik Paulinenhilfe.

Diakonie Klinikum Stuttgart

2000

Am 18. Dezember 2000 wird die Diakonie-Klinikum Stuttgart Diakonissenkrankenhaus und Paulinenhilfe gGmbH gegründet. Die beiden Gesellschafter Diakonissenanstalt und Stiftung Paulinenhilfe gründen eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Ziel, einen Klinikneubau zu errichten und künftig die beiden Kliniken Diakonissenkrankenhaus und Orthopädische Klinik Paulinenhilfe an einem gemeinsamen Standort zu betreiben.

Gründungsgeschäftsführer der gemeinnützigen GmbH wird Volker Geißel, der die entscheidenden Weichenstellungen vornimmt für die Zukunft als modernes und wettbewerbsfähiges Krankenhaus.

2003

Am 1. Januar 2003 nimmt das Diakonie-Klinikum den gemeinsamen Geschäftsbetrieb von Diakonissenkrankenhaus und Orthopädischer Klinik Paulinenhilfe auf, zunächst noch an den zwei Standorten in der Rosenbergstraße und in der Forststraße.

Das Diakonie-Klinikum bündelt seine Kompetenzen in der Krankenpflegeausbildung gemeinsam mit zwei anderen konfessionellen Kliniken in Stuttgart und gründet das EBZ, das am 1. Oktober 2003 seinen Betrieb aufnimmt. Die gemeinnützige GmbH Evangelisches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Stuttgart (EBZ) ist eine Initiative der drei evangelischen Krankenhäuser in Stuttgart Agaplesion Bethesda Krankenhaus Stuttgart gGmbH, Diakonie-Klinikum Stuttgart Diakonissenkrankenhaus und Paulinenhilfe gGmbH sowie Karl-Olga-Krankenhaus GmbH. Gründungsgeschäftsführer ist Volker Geißel. Die Aufgabe des EBZ ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung in Pflege- und Gesundheitsberufen mit Schwerpunkt bei der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege. 

2004

Ende 2004 wird nach zweieinhalbjähriger Bauzeit der erste Bauabschnitt des Diakonie-Klinikums, der Paulinenbau, eingeweiht. Hier sind die Fachbereiche Orthopädie, Innere Medizin, Röntgen und die Zentralküche untergebracht.

2005

Anfang 2005 zieht die Orthopädische Klinik Paulinenhilfe ins neue Diakonie-Klinikum ein.

2007

Am 16.11.2007 wird der zweite Bauabschnitt, der Sophienbau, eingeweiht. Der Klinikneubau entlang der Rosenberg-, Seiden- und Lerchenstraße bietet Patienten viel Platz in modern ausgestatteten Räumen. Hier sind die Intensivstationen, die Notaufnahme und die Physiotherapie untergebracht. Glas, helles Holz und natürliche Materialien prägen die Architektur. Mit der Einweihung des Sophienbaus ist eines der größten Krankenhausneubauprojekte der letzten Jahre in Baden-Württemberg abgeschlossen.

2008

Nach einer nur knapp einjährigen Bauzeit wird am 18.07.2008 der Charlottenbau, ein gemeinsames Bauprojekt von Diakonie-Klinikum und der Charlottenklinik für Augenheilkunde, eingeweiht. In diesem Gebäudeteil sind die eigenständige Charlottenklinik für Augenheilkunde, Arztpraxen und die Räume der Urologischen Ambulanz untergebracht.

2010

Die beiden oberen Geschosse des denkmalgeschützten Wilhelmhospitals, erbaut 1906, werden umfassend modernisiert. Sie bieten Platz für die Erweiterung der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und die Einrichtung einer Psychosomatischen Tagesklinik.

2011

Mit der Einrichtung eines Kunstwegs im Diakonie-Klinikum soll auch visuell wahrnehmbar werden, dass das Diakonie-Klinikum ein diakonischer Ort ist. An stark frequentierten Stellen laden Bilder und Texte zum Nachdenken ein und vermitteln Trost und Hoffnung.

2012

Stabwechsel in der Geschäftsführung des Diakonie-Klinikums: Volker Geißel übergibt nach fast 20 Jahren in der Verantwortung für das Diakonissenkrankenhaus und das Diakonie-Klinikum die Leitung an seinen Nachfolger. Bernd Rühle, bisher Verwaltungsdirektor des Diakonie-Klinikums, ist seit Dezember 2011 Geschäftsführer.

Auch in der Position des Leitenden Ärztlichen Direktors gibt es einen Wechsel: Zum 1. Juli übernahm der Facharzt für Anästhesiologie und Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Professor Dr. Rainer Meierhenrich, das Amt von Dr. Hans-Joachim Körner, der in den Ruhestand gegangen ist.

Im Oktober 2012 erweitert das Diakonie-Klinikum sein chirurgisches Leistungsspektrum und eröffnet einen Bereich Plastische Chirurgie und Handchirurgie.

Am 23. November wird die MVZ Universitätsklinikum Tübingen GmbH Strahlentherapie und Humangenetik am Diakonie-Klinikum Stuttgart - ein Kooperationsprojekt zwischen der  Universitätsklinik Tübingen und dem Diakonie-Klinikum - feierlich eröffnet. Mit der Strahlentherapie bietet das Diakonie-Klinikum Stuttgart das komplette Spektrum der modernen Krebsbehandlung auf universitärem Niveau.

2013

Das Evangelische Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Stuttgart (EBZ), die gemeinsame Krankenpflegeschule der drei evangelischen Krankenhäuser in Stuttgart, erhält eine neue Bleibe im Haus der Diakonischen Bildung. Das moderne Schulgebäude in der Stuttgarter Nordbahnhofstraße wird am 25. April 2013 feierlich eingeweiht.

2016

Am 29. Januar 2016 wird nach knapp zweijähriger Bauzeit das Areal am Diakonissenplatz eingeweiht. Hier haben die DKS Immobiliengesellschaft mbH – eine Tochtergesellschaft der Diakonie-Klinikum Stuttgart gGmbH, und die Stuttgarter GWG-Gruppe rund 57 Millionen Euro auf dem ehemaligen Parkplatzgelände entlang der Rosenberg-, Falkert- und Forststraße investiert. Entstanden ist ein attraktives Quartier mit einem Gesundheitshaus und Mietwohnungen. Im Gesundheitshaus am Diakonissenplatz finden sich Arztpraxen und Fachgeschäfte von Gesundheitsdienstleistern. Im Erdgeschoss hat die aus dem Diakonie-Klinikum ausgelagerte Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte — eine der derzeit modernsten — Platz gefunden und ist mit einem unterirdischen Verbindungskanal an das Klinikum angebunden.

Am 28. September 2016 wird die Erweiterung des Funktionsbau eingeweiht. Auf einer freien Dachfläche des bestehenden Gebäudes wurde ein zweistöckiger Modulbau errichtet. Er bietet unter anderem Platz für zwei hochmoderne Herzkatheterlabore, die eine umfassende kardiologische Versorgung im Diakonie-Klinikum ermöglichen.

Im November 2016 kommt in der Urologischen Klinik am Diakonie-Klinikum erstmals das neue Operationssystem DaVinci Xi zum Einsatz. Der DaVinci ermöglicht es den Operateuren, schneller und präziser zu arbeiten. Für die Patienten bedeutet dies kürzere OP-Zeiten und mehr Sicherheit bei einem Eingriff. Auch die Allgemeinchirurgie setzt das System künftig für roboterassistiere Operationen ein.

2019

Bei der Sanierung des historischen Wilhelmhospitals ist eine weitere wichtige Etappe geschafft: Mit der W11 nimmt die erste vollständig modernisierte Station an ihrem endgültigen Standort im Wilhelmhospital den Betrieb auf. Das historische Gebäude wird umfassend modernisiert, um auch hier Zimmer mit zeitgemäßem Komfort anbieten zu können. Die modernen Zimmer und Stationsräume bieten Patienten und Mitarbeitern eine helle und freundliche Atmosphäre im historischen Ambiente. Die Sanierung erfolgt in mehreren Abschnitten.

2021

Die Position des Leitenden Ärztlichen Direktors wird neu vergeben. Professor Dr. Frank Werdin, seit 2014 Chefarzt für Plastische, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie im Diakonie-Klinikum, übernimmt das Amt von Professor Dr. Rainer Meierhenrich, der nach neun Jahren nicht erneut zur Wahl stand.