Bei der radikalen Prostatektomie werden die Prostata, die Samenblasen und meist auch die Lymphknoten entlang der Beckengefäße operativ vollkommen entfernt. Die Totaloperation ist für Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom und einer Lebenserwartung von mehr als 10 Jahren gut geeignet.
Es gibt folgende Zugangswege für die Operation:
Die radikale Prostatektomie bietet die höchste Rate an Tumorfreiheit im Langzeitverlauf. Die unmittelbaren Risiken des 2-stündigen Eingriffs sind heute gering. Neben Inkontinenz unterschiedlichen Grades bilden Potenzstörungen nach radikaler Prostatektomie die belastendste Hauptnebenwirkung.
Wir versorgen unsere Patienten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und mit den modernsten Behandlungsmethoden. Dazu gehört, dass wir aktiv an klinischen Studien und Anwendungsbeobachtungen teilnehmen. Wenn Sie Interesse daran haben, wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des Prostatakarzinomzentrums.
Das DaVinci Xi-Operationssystem ist die modernste medizinische und technische Entwicklung in der minimalinvasiven OP-Technik. Das DaVinci Xi-System kommt bei uns in ausgewählten Fällen zum Einsatz bei:
Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zum DaVinci-System im Diakonie-Klinikum Stuttgart.
Bei der perkutanen Strahlentherapie wird je nach Tumorstadium die Prostata alleine oder mit den Samenblasen und den Lymphknoten entlang der Beckengefäße mit Hilfe eines Linearbeschleunigers in täglichen Sitzungen (5x pro Woche) über einen Zeitraum von 7-9 Wochen bestrahlt. Eine einzelne Sitzung dauert nur wenige Minuten. Es handelt sich dabei um eine lokale, nicht invasive und hochpräzise Behandlungsmethode mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Qualitätskontrollen, die auf Basis der Ergebnisse von zahlreichen großen klinischen Studien und seit vielen Jahren gewonnener klinischer Erfahrung durchgeführt wird. Zur genauen Planung wird vor Bestrahlungsbeginn ein Planungs-CT durchgeführt und zusammen mit bildgebenden Verfahren wie der Kernspin- und der diagnostischen Computertomographie ein exakter Bestrahlungsplan für jeden Patienten individuell erstellt. Die Behandlung erfolgt ambulant. Die Strahlentherapie ist in allen lokal begrenzten Krankheitsstadien eine hocheffektive Behandlung und gleichwertig zu einer Radikaloperation. Je nach Tumorstadium ist neben der Strahlentherapie auch eine zusätzliche Hormonbehandlung notwendig.
Durch moderne Bestrahlungstechniken, wie der intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT), sind die früher typischen Nebenwirkungen, die Blase und Enddarm betreffen, deutlich seltener geworden. Die heutige Bestrahlungstechnik erlaubt eine millimetergenaue Anpassung der Bestrahlungsdosen an das Zielgebiet und die individuelle Anatomie des Patienten.
Das lokal begrenzte Prostatakarzinom (PCa) ist die häufigste Karzinom-Erkrankung des Mannes. Die Erkrankung wird heute meist in einem frühen Stadium diagnostiziert. Durch moderne bildgebende Verfahren wie das multiparametrische MRT kann der Tumor oftmals gut lokalisiert werden. In Abhängigkeit von den individuellen Tumorcharakteristika (Gleason Score, PSA, Tastbefund), die nach d’Amico klassifiziert werden, kann so eine Organ-erhaltende Therapie möglich sein. Dieses Verfahren wird auch als fokale Therapie bezeichnet. Sie stellt einen modernen Ansatz dar, der effektive Tumortherapie und Organerhalt kombiniert. Dadurch werden die gefürchteten Komplikationen — Inkontinenz und Impotenz — vermieden, der Tumor aber effektiv und hoch präzise entfernt.
Durch akustische Linsen werden bei dieser Technik hochenergetische Ultraschallwellen auf das Prostatagewebe fokussiert, wodurch es zu einer kompletten Koagulationsnekrose kommt. Die Behandlung erfolgt in Vollnarkose oder Spinalanästhesie über einen Behandlungsschallkopf im Enddarm. Die Schonung der Rektumwand wird durch eine ständige Kühlung der Sonde gewährleistet. Die Behandlungsplanung erfolgt über den Computer an einer, in den Behandlungsschallkopf integrierten, Ultraschallsonde. Während des ca. 2-stündigen Eingriffs werden die Behandlungsareale computergesteuert durch mehrere hundert Läsionen („Einzelschüsse“) millimetergenau behandelt.
Vor der HIFU-Behandlung wird meist eine transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P), besonders zur Erweiterung des Blasenauslasses durchgeführt, mit dem Ziel, das Behandlungsgebiet zu verkleinern und eine postoperative Obstruktionssymptomatik zu vermeiden. Der Klinikaufenthalt beträgt nur 2-5 Tage. Die Methode kann bei Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom angewendet werden, die sich nicht für eine radikale Prostatektomie oder Strahlentherapie qualifizieren (Begleiterkrankungen, Alter) oder sich aus persönlichen Gründen dagegen entscheiden. Patienten mit einem Wiederauftreten von Prostatakrebs nach Strahlentherapie können ebenfalls mit HIFU behandelt werden.
Uroonkologisches Zentrum
Diakonie-Klinikum Stuttgart
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