Die Behandlungsschwerpunkte

Wir versorgen Krebspatientinnen und -patienten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und mit den modernsten Behandlungsmethoden. Dies verbinden wir mit menschlicher Zuwendung in einem heilungsfördernden Umfeld. Durch die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten stellen wir sicher, dass die Behandlung nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auch zu Hause optimal fortgeführt wird.

Die Behandlungsschwerpunkte des Bereichs Hämatologie und Onkologie sind:

Akute und chronische Leukämien (Blutkrebs)

Bei Blutkrebs (Leukämien) gibt es zahlreiche Unterformen. Dazu gehören die akute myeloische Leukämie (AML), die akute lymphatische Leukämie (ALL), die chronische myeloische Leukämie (CML), die chronische lymphatische Leukämie (CLL) und einige seltenere Formen. Das Kennzeichen von Leukämien ist die unkontrollierte Vermehrung von weißen Blutkörperchen im Blut und Knochenmark. Je nachdem, welche Art von weißen Blutkörperchen betroffen ist, unterscheidet man die oben genannten Formen.

Lymphome (Lymphdrüsenkrebs)

Den Patienten fällt meist eine Schwellung am Hals, ein Knoten in der Achselhöhle oder in der Leiste auf. Oder der Patient hat Fieber, leidet unter Gewichtsabnahme oder Nachtschweiß. Es gibt eine Vielzahl von Unterformen der Lymphome, die unten jeweils näher erklärt werden.

Maligne Lymphome (Hodgkin Lymphome/Non-Hodgkin Lymphome)

Tumoren des lymphatischen Systems werden Lymphome genannt. Bei Patienten mit malignen, bösartigen Lymphomen vermehren sich bösartige Lymphzellen auf unkontrollierte Art und Weise. Die Lymphome werden in zwei wichtige Untergruppen aufgeteilt: Hodgkin-Lymphome, Non-Hodgkin-Lymphome.

Multiples Myelom/Plasmozytom

Das Multiple Myelom, früher oft Plasmozytom genannt, wird bedingt durch eine bösartige Vermehrung von Plasmazellen, zumeist im Knochenmark, selten auch in Lymphknoten oder anderen Organen. Plasmazellen sind auch bei gesunden Menschen im Knochenmark vorhanden und bilden die Antikörper gegen Krankheitserreger. Beim Multiplen Myelom sind diese jedoch stark vermehrt. Sie verdrängen die gesunden blutbildenden Zellen und zerstören den Knochen.

Solide Tumore (Tumore verschiedener Organsysteme)

Solide Tumoren sind bösartige Geschwülste, die sich in verschiedenen Organen entwickeln können. Dazu gehören beispielsweise das Mammakarzinom (Brustkrebs), das Kolonkarzinom und das Rektumkarzinom (Darmkrebs), Bronchialkarzinom (Lungenkrebs), Magenkarzinom (Magenkrebs), Prostatakarzinom, Blasenkarzinom, Nierenzellkarzinom, Schilddrüsenkarzinom oder Leberzellkarzinom.

Schilddrüsenkarzinom

Das Schilddrüsenkarzinom wird in verschiedene Gruppen unterteilt: Die differenzierten Karzinome, das undifferenzierte anaplastische Karzinom und das medulläre Schilddrüsenkarzinom. Patienten mit differenzierten Karzinomen haben eine sehr gute Prognose. Das Schilddrüsenkarzinom ist eine seltene Erkrankung, schätzungsweise drei Patienten pro 100.000 Einwohner werden jährlich neu diagnostiziert.

Hodentumoren

Hodentumoren repräsentieren ein bis zwei Prozent aller bösartigen Erkrankungen bei Männern. Vor allem Männer zwischen 20 und 40 Jahren sind betroffen. Risikofaktoren für die Entstehung von Hodenkrebs sind ein Hodenhochstand oder Hodentumoren in der Familie, ein Hodentumor auf der Gegenseite. Die Häufigkeit an Hodentumoren hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen.

Allogene und autologe Stammzelltransplantation

Viele Patienten mit akuten und chronischen Leukämien, Lymphomen (Lymphdrüsen-Erkrankungen), Multiplen Myelomen (Plasmozytom) oder anderen Erkrankungen benötigen eine autologe oder allogene Stammzelltransplantation. Das Diakonie-Klinikum Stuttgart bietet dafür ein umfassendes Therapieprogramm mit modernsten Behandlungsmöglichkeiten an.

Seit 1994 werden am Diakonie-Klinikum Stuttgart autologe Stammzelltransplantationen durchgeführt. 2014 kam das Verfahren der allogenen Stammzelltransplantation hinzu. Bei diesem Verfahren werden Stammzellen von Familienspendern oder Fremdspendern für Patienten mit verschiedenen Bluterkrankungen aufbereitet und transplantiert. Oft ist dieses Verfahren die beste Therapieoption zur Heilung der Erkrankung.

Immuntherapie und Forschung 

Die Immuntherapie von Krebserkrankungen und Leukämien erlebt eine Renaissance. Der Einsatz von Antikörpern ist bei verschiedenen soliden Tumoren sowie Lymphomen und Leukämien mittlerweile Standard geworden. Darüber hinaus entwickelt sich eine ganze Reihe von neuartigen Immuntherapien, die ein großes therapeutisches Potenzial aufweisen. Aber auch für Leukämien sowie vor und nach allogener Stammzelltransplantation gibt es neue vielversprechende Immuntherapien.

Chefarzt Professor Greiner ist aktiv in das Forschungsnetzwerk der Universität Ulm eingebunden und untersucht Immunmechanismen bei Leukämien sowie vor und nach einer allogenen Stammzelltransplantation. Somit können aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse bei der Therapie unserer Patienten berücksichtigt werden.

Myelodysplastisches Syndrom (MDS)

Das MDS umfasst eine heterogene Gruppe erworbener, klonaler Erkrankungen des Knochenmarks. Das Krankheitsbild ist durch qualitative und quantitative Veränderungen der Blutbildung charakterisiert, was auf eine gestörtes Wachstum und Differenzierung von Stammzellen des Blutbildenden Systems zurückzuführen ist. Die klonale Vermehrung der entarteten Zellen verdrängt das Knochenmark, als Folge kommt es zu Störungen der Ausreifung (Dysplasien) einer oder aller drei Zellreihen und im Regelfall auch zu verminderter Zahl peripherer Blutzellen. Das MDS birgt auch ein erhöhtes Risiko, in eine akute myeloische Leukämie (AML) überzugehen.

Palliativmedizin

Die Palliativmedizin am Diakonie-Klinikum Stuttgart ist eng mit dem Schwerpunkt Onkologie verknüpft. Tumorpatienten haben im Verlauf ihrer Erkrankung häufig Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Depression oder Schlafstörungen, die von den Onkologen mitbehandelt werden. Wir bieten durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbereichen ideale Bedingungen für eine menschliche und individuelle Betreuung unserer Patienten auch in der Palliativmedizin.

Ungeklärte Krankheitsbilder und unklare Blutbildveränderungen zur Abklärung

Immer wieder stellen sich bei uns Patienten mit Krankheitssymptomen vor, deren Ursache trotz mehrfacher Untersuchungen bisher nicht geklärt werden konnte. Wir gehen den Ursachen einer Krankheit und den Symptomen sorgfältig auf den Grund und klären die möglichen Krankheitsbilder ab. 

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